Sonntag, 18. März 2012

Vier Perlen, vier Mal Frühstück, viele Frösche und viel Spaß

Ein etwas langer Titel für diesen Bericht, aber es war ja auch einen lange Tour und es gab sooo viel zu erleben bei der ersten Hamburger Perlenwanderung in Hamburg. 100 km gab es zu erwandern auf vier Runden den „Hamburger Perlen“


Der Start: Um halb neun die Ruhe vor dem Sturm. Im Atelier in der Övelgönner Straße sah es so aus.


Doch kurz darauf kamen die ersten Teilnehmer. Zuerst die Profiwanderer Andre und Andreas aus dem Osten (wenn man das nach über 20 Jahren noch so sagen darf wenn jemand aus Halle oder Leipzig kommt).


Es folgten bald die Dänen. Flemming, der schon oft beim Hamburger Hunderter dabei war, May Britt und Profiwanderer Peer mit über 120.000 Lebenswanderkilometern in den Beinen….


Pünktlich gab es ein offizielles Startfoto für die erste Runde.


Dann ging es los. Erst mal nach Norden nach Stellingen und dann ab in den Altonaer Volkspark. Plötzlich quickt Gundula und ruft Frösche!! Wie jetzt Frösche? Ja tatsächlich: Überall saßen die kleinen Frösche auf dem Weg rum, quakten nicht rum und wenn man nicht aufpasste hatte man die im Profil.


Das wäre schade um den Frosch und schade um den weißen Flokatie bei Maike wo wir die erste Pause machen wollten. Also immer schön aufgepasst auf die kleinen Racker und weitergewandert bis an die Elbe. In Teufelsbrück dann das traditionelle Foto beim Teufel, das bei keiner 100km Wanderung in Hamburg fehlen darf!



Toll war dann die Stimmung an der Elbe. „Perlen im Nebel“ (hätte auch der Titel der Berichts werden können“) fällt mir dazu ein und ist hiermit dann auch im Bericht untergebracht…


Wie beim Hamburger Hunderter ging es jetzt an der Elbe entlang zur Reeperbahn, über den Hans Albers Platz (auch hier ein Traditionsfoto)


Zu Maike in der Erichstraße. Dort warten schon Helga und Maike mit einer leckeren Suppe auf die Wanderer. Die Meisten der ganz verrückten Langstreckenwanderer waren ja schon aus den Vorjahren vom Hamburger Hunderter bekannt und so war es fast wie ein kleines Familientreffen unter dem Dach.
Das sah dann so aus:


Nach der schönen Pause hieß es dann um 1 Uhr wieder aufbrechen auf die Tour rund um die Alster bei Nacht. Erst mal durch die Hafencity, dann durch St. Georg. Als ich dort gerade so erklärte das hier durchaus auch mit Homosexuellen zu rechnen sei kam uns eine Gruppe entgegen und sang den neuen Wandersong: Wir sind alle homosexuell, (Backroundchor aus dem hinteren Teil der Gruppe: iiiiiiiiii…..), homosexuell, homosexuell…..wir sind alle…. Auf jeden Fall ein schöner Ohrwurm und gut zur Aufheiterung. Dann weiter an der Außenalster war es besonders am Westufer durch den Nebel in der Nacht zwar etwas kühl aber sehr schön.



Die Leuchten für die Jogger brannten noch mitten in der Nacht und erzeugten geradezu eine surreale Stimmung. Nun ging es wieder in Richtung Kiez. An Sexshop und Tabeldancebars gingen wir standhaft vorbei.


Unser Ziel war ein Bäcker in der Silbersacktwiete, wo man um Vier Uhr morgens prima ruhig sitzen kann und das erste von unseren vier Frühstücken einnehmen konnte.


Eine ganze Stunde hatte ich dafür eingeplant. Eine schöne Erholung mitten im umgebenden Trubel des Nachtlebens wo der Alkohol meisten nicht mehr in Flaschen und Fässern sondern in den Menschen gelandet war. Es folgte ein kleiner Schlenker an die Landungsbrücken bei Nacht.


Viel sah man nicht vom Wasser und Ufer, aber wir würden ja noch mal am Tag wieder hier herkommen…Aber auch hier war die Stimmung mit Nebel und Beleuchtung sehr schön. Planmäßig (wie bei jeder Runde (bis auf den Zieleinlauf) übrigens etwas vor der Zeit, erreichten wir zum ersten Mal wieder das Atelier in Altona Nord. Dort warten schon Café aus Thermoskannen sowie manche Snacks auf und für unsere zweite Frühstückpause so gegen 6 Uhr am Morgen.


Zum ersten Mal wurden jetzt die Streckenpläne mit meinem neuen Stempel (Vielen Dank Jürgen für dieses tolle Geschenk!) abgestempelt. Ellen stieg wie geplant nach der Nachrunde aus und erhielt ihre Urkunde und die große blaue Perle für die Nacht.


Jetzt waren wir noch 9 Wanderer die alle vier Perlen erwandern wollten. Zu uns stießen jetzt noch die Walkinggirls Marie und Brigitte vom Afterworkwalk und Arbeitskollege Joachim um an der folgenden zweiten Perle mit dabei zu sein. Als neues Perlenritual wurde nun eingeführt, dass vor jeder Perle ein Gruppenfoto gemacht wird bei dem die neue Perle mit den Fingern angezeigt wird. Das sieht dann z.B so aus:


Die folgende Perle hatte die Highlights: Niendorfer Gehege, die Gewässer Kollau und Tarpenbek sowie das schicke Eppendorf. Also erst einmal nach Norden ab ins Gehege (noch immer im Nebel)


Dann durfte ein kleines drittes Frühstück ja nicht fehlen. Immerhin waren ja schon wieder 10km seit dem letzten Frühstück vergangen. Wir kehrten bei einem Bäcker in Niendorf ein und nachdem irgendwann alle auch etwas bekommen hatten war es dort so richtig gemütlich.


Ganz besonders freute sich jetzt Jürgen der meinte. Also ich habe JETZT Hunger.


Dann ging es weiter über einen Friedhof an die Tarpenbek. Brigitte mit forschem Schritt, schwingenden Armen gern auch mal VOR dem Wanderleiter, der bewusst das Schild „Wanderleiter“ hinten trug. Regel: „Kannst du das Schild lesen verläufst du dich nicht“ Also musste Brigitte auf dieser Runde ab und an ein Stück in die falsche Richtung laufen. Um Sie etwas müde und langsamer zu machen war dies dann auch nicht falsch… Nach zehn weiteren Kilometern gab es dann im Atelier, hervorragend vorbereitet von meiner Frau Helga, das „richtige“ also das vierte Frühstück. 30 Brötchen waren bestellt und aufgetischt.


Dazu viele, viele Marmeladen und Brotaufstriche. Au der nächsten etwas kürzeren Runde („nur 15 km das kann man schaffen) kam Nachbarin Caro dazu und auch die kürzesten Beine und die süßesten Augen von Chili.

 Joachim und Marie stiegen nach Runde 2 jetzt aus und neben Caro kamen Maria vom Afterworkwalk, Christel (leicht verspätet) und Dirk mit St. Pauli Totenkopfshirt mit dazu. Außerdem verjüngte sich die Gruppe noch mit Afterworkie Elisabeth mit ihrer Cousine Sonja, die ebenfalls zur kleinen roten Perle mitwandern wollte.




Das Gruppenfoto zur Runde drei, sah dann so aus:

Mit der neu zusammengesetzten großen Gruppe ging es zu den Highlights Alster und Planten und Bloomen. 

Vor der Kulisse der Binnenalster gab es ein schönes Gruppenbild. 


 Dann ging es über Planten und Bloomen und die Wallanlagen an die Hafenkante wo man jetzt den Hafen auch mal sehen konnte. Über den Grünzug Altona führe die kleinste der vier Perlenrunden wieder zurück nach Altona Nord. Die „Frischlinge“ waren sehr stolz auf ihre 15km und ich habe den Eindruck dass es hier teilweise der Wandervirus eingepflanzt wurde. Wer 15km schon mal schafft, kann bald auch 20km beim Afterworkwalken und irgendwann auch mal 100km in Hamburg oder anderswo… Auf jeden Fall ja es sehr stolze Finisher wie z.B unsere Caro.


Und dann ging es auf zu letzten Tour: Der Citytour. Samstagnachmittag.



Erst mal gucken wie man Latte Macciato in der Schanze schlürft, wie es im Caroviertel auf dem Flohmarkt zugeht.



Neu dabei war jetzt nur für die letzte Runde die Junkibraut Sarah aus Schwerte.
Dann mal ins Herz der City zum Rathaus



Durch die Fußgängerzone mit großem Schritt.


Und dann zur vorletzten Rast in GEAladen.


Dort gab es dann trotz Publikumsverkehr Wasser, Obst und Schokolade für die müden Wanderer die sich auf ergonomisch voll korrekten Sitzgelegenheiten erholen durften.


Vielen Dank noch einmal dafür. Über die Vorteile der Waldviertlerschuhe, die ich den Mitwanderern erläuterte qualifizierte ich mich gleich als potenzieller Verkäufer so dass die Kollegin schon Angst um ihren Job bekam. Aber die Chefin hatte das ja nicht mitgehört, so dass keine Konkurrenz zu befürchten ist.

 Jetzt ging es dahin wo sich besonders Jürgen wohl fühlt. WINTERHUDE. Keine betrunkenen Menschen, kein Urin und keine leeren Flaschen auf den Straßen. Dafür recht schicke Läden, und sehr verwunderte Blicke ob der abgewetzten Wandere. Eine ca. 12 jährige sprach mich dann gleich auch als potenziellen Obdachlosen an: „ Hast du mal ein Bier für mich?“ Jürgen hatte zur Überraschungsrast in Winterhude geladen. Die fand dann im Innenhof in einem Häuserblock am Goldbekufer statt.


Hier gab es dann noch mal warme und vor allem kühle Getränke mit und ohne Alkohol. Die weitangereisten Wanderer aus Halle und Leipzig verließen uns hier und setzten ihre Tour alleine fort um den Zug noch zu erreichen.


Die Urkunde und Perlen hatten Sie im Vertrauen auf eine ehrenvolles beenden der Tour schon vorab erhalten. Bei Wanderprofis kann ich so etwas schon mal verantworten. Neu für die letzte halbe Perle kam jetzt noch Inge vom Afterworkwalk dazu, die zeitlich nicht früher hatte starten können. Jetzt noch ein kleiner Schwenk in den Stadtpark, so richtige Park Genießen wollte jetzt keiner mehr. Aber die 100km sollten ja vollgemacht werden und möglichst wie bisher im Zeitplan. Das würde jetzt etwas knapp werden und den Anderen war es eigentlich auch egal ob wir nun um 19 Uhr wie geplant, oder um 20 Uhr das Ziel erreichen würden. Ich entwickelte jetzt langsam „Stalltrieb“ und Ehrgeiz den Zeitplan in der vorher noch nicht definierten „Toleranz“ von 1km auf 100km und 15 Minuten zum geplanten Zeitplan einzuhalten. Noch 5 km…. Dann ab Hoheluft noch 2m5 km, dann Fruchtallee, noch ca. 1km noch ca. 10 Minuten…. JAAAAA, 19:15 Ziel erreicht und was sagt das Garmingerät von Jürgen: 99,96km, Punktlandung!

Glücklich jubelte ich schon vor dem Ziel so dass meine Frau bei der Begrüßung meinte: Man konnte euch gerade schon lange hören… Jeder belohnte sich jetzt auf eigene Art nach diesen 100km. Mit Mohrenköpfen, äh…Schokoküssen…



Oder Haribos


 Einer Banane

Dann gab es die Urkunden und Perlenauszeichnungen für die 100km Wanderer. Besonders Jürgen der erst mal getönt hatte. „Alles kann aber nichts muss, ich habe ja meinen Hunderter, mehr muss ich nicht…., es kütt wie`s kütt …usw.“


Aber auch bei Ihm scheint der Wandervirus sich jetzt so langsam auszubreiten… Zufriedene Gesichter, der Kopf voll, die Beine schwer. Das Taxi nach Winterhude wurde bestellt und jeder übrig blieb eine vollgestellte Werkstatt. Schnell noch die verderblichen Essensüberschüsse in den Kühlschrank bringen, laaaaange duschen und kein sehr langer Abend mehr…. Am Sonntag ging es dann recht gut. Zufrieden mit der Veranstaltung zu der ich schon viele positive Rückmeldungen bekommen habe und bei der ich viele zufriedene Gesichter gesehen habe freue ich mich schon jetzt auf eine Wiederholung dieses Wanderformats im nächsten Jahr. Wie sagte Wanderfreund Jürgen als feed back:

Gut fand ich:
- die Pausenregelung. Mal ne Stunde Ausruhen war wirklich gut.
- Alles sehr entspannt. Anders als im August warst du sehr entspannt, es hat ja auch keine "Verspätung" gegeben
- die Versorgungslage. TOP!!! ich wusste schon gar nicht mehr was ich noch essen sollte - Teilnehmer (-zahl). Tolle Leute, in ausgewogener Anzahl. Schön das die Toure für "Nichtprofies" offen waren
- Veröffentlichungen: Internetseite und Papiere. Beides schön geworden, durchaus professionell, klasse das du an der ein oder anderen Stelle meinen Rat angenommen hast.

Nicht gut gefallen hat mir: 


Da freut sich der Wanderleiter...


Alle Bilder gibt es hier

1. Hamburger Perlenwanderung 2012-03-18